Alkoholprobleme sind weit verbreitet, manch einer trinkt sogar am Arbeitsplatz. Doch wie erkennt man einen problematischen Alkoholkonsum bei Kolleg*innen? Und was kann man tun, um zu helfen? Eine aktuelle Broschüre gibt Rat.
In Rasierwasser oder Parfüm gebadet …
Menschen mit einem problematischen Alkoholkonsum fangen unter Stress und Frust häufig an, auch am Arbeitsplatz zu trinken. Meist lässt sich das eine ganze Weile verbergen. Aber irgendwann mehren sich die Auffälligkeiten, die den Verdacht auf das Alkoholproblem lenken. Zu den typischen Hinweisen gehören beispielsweise:
Wie spricht man sowas an?
Doch was soll man tun, wenn man glaubt, dass eine Kolleg*in zu viel trinkt und ihr der problematischer Alkoholkonsum Auswirkungen auf die Arbeit hat? Zunächst einmal nicht wegsehen oder etwa beim Vertuschen helfen, heißt es in der Broschüre „Alkohol am Arbeitsplatz — nüchtern betrachtet“. Stattdessen lieber mal eine Zeitlang ganz genau hinschauen. Ein einmaliger Kater ist beispielsweise noch kein Beweis für ein Alkoholproblem. Kommt die Kolleg*in aber immer wieder verkatert ins Büro, ist es Zeit, dies anzusprechen.
Dabei werden 3 Schritte empfohlen:
Kolleg*innen sind keine Suchthelfer
Aber Achtung: Suchtberatung und -therapie gehören in die Hände von Expert*innen. Tatkräftig unterstützen darf man als Laie jedoch bei der Suche nach professioneller Hilfe. Die gibt es z. B. bei Beratungsstellen für Suchtfragen, die im Internet unter den Stichworten psychosoziale Beratungsstelle, Suchtberatungs- oder Drogenberatungsstelle zu finden sind. Hilfreich ist für Betroffene auch die Broschüre „Alkohol am Arbeitsplatz — nüchtern betrachtet“, in der neben konkreten Tipps auch rechtliche Aspekte beleuchtet werden. Die Broschüre gibt es hier zum Herunterladen.