Die kernlosen Blutplättchen spielen eine Schlüsselrolle in der Anfangsphase der Blutgerinnung.
Normalbereich (Blut) [KLL]
150 000–400 000/µl (= 150–400 x109/l)
Indikation
Klärung unklarer Blutungen, Ausschluss einer Blutungsneigung
Verdacht auf Blut- oder Knochenmarkerkrankungen
Kontrolle vor Operationen, während Heparinbehandlung, während Strahlen- oder Zytostatikabehandlung (Chemotherapie).
Ursachen erhöhter Werte (Thrombozytose)
Kurzzeitig nach körperlicher Anstrengung
Als Reaktion auf Infektionen, Tumoren, Blutungen, nach Milzentfernung
Erkrankungen des Knochenmarks, v. a. myeloproliferative Erkrankungen wie z. B. die essenzielle Thrombozythämie.
Ursachen erniedrigter Werte (Thrombozytopenie)
Bildung von Autoantikörpern gegen Blutplättchen, z. B. nach Virusinfektionen, durch andere Krankheiten oder Medikamente (etwa Heparin)
Infektionen
Knochenmarkerkrankungen bzw. -schädigungen (z. B. Leukämie, Medikamentennebenwirkungen, Chemotherapie, Bestrahlung)
Überfunktion der Milz
Künstliche Herzklappen.
Von: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).