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Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke

Lungenkraut

Die Pflanze scheint den antiken Autoren nicht bekannt gewesen zu sein. Wahrscheinlich war das von Hildegard von Bingen "Lungenwurtz" genannte Kraut das heutige Lungenkraut. Ein Botaniker des 16. Jahrhunderts empfiehlt die Pflanze gegen Lungenschwindsucht. Sie galt als gutes Mittel gegen verschiedene Lungenkrankheiten.
Wissenschaftlicher Name: Pulmonaria officinalis L.
Charakteristik
Die Pflanze ist im größten Teil Europas verbreitet. Medizinisch verwendet werden das getrocknete Kraut und die frischen, oberirdischen Teile der von März bis Mai blühenden Pflanzen. Geerntet wird im Mai und Juni.
Anwendungsbereiche
Volksmedizin: innerlich bei Erkrankungen und Beschwerden der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes sowie der Niere und der ableitenden Harnwege, äußerlich zur Wundbehandlung
Dosierung
Tee: mehrmals täglich 1 Tasse aus 1,5 g Droge auf 150 ml Wasser schluckweise und mit Honig gesüßt trinken
Wirkung und Nebenwirkungen
Die Droge wirkt durch ihren Gehalt an Schleimpolysaccariden und Gerbstoffen auswurffördernd und reizlindernd. Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen und Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Wirksamkeit der Droge ist klinisch nicht überprüft und belegt worden.
Anwendung in Lebensmitteln
Die Arzneipflanze wird ausschließlich zu medizinischen Zwecken, insbesondere zur Behandlung der Lunge verwendet.





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